Bis ans Ende der Welt und zurueck by Knox Ruthie

Autor:Knox, Ruthie [Knox, Ruthie]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Egmont LYX
veröffentlicht: 2015-01-17T16:00:00+00:00

12

Der nächste Schritt, um Lexie dazu zu bewegen, ihr inneres Kind anzunehmen, sollte in der Dusche stattfinden.

Das Bismarck Hotel gehörte zu seinem Plan. Er hatte Lexie aus ihrer Wohlfühlzone herauslocken wollen. Aus demselben Grund hatte er auch ihren Fahrradcomputer entsorgt und den Umweg arrangiert. Sie sollte lernen, wie man mehr Spaß haben konnte, und dazu musste sie erkennen, dass die schönsten Erlebnisse oft aus spontanen Aktionen entstanden. Außerdem fand er, dass sie sich eine Nacht in einem schönen Hotel verdient hatten, nachdem sie wochenlang ihre Zelte immer nur auf ausgedörrtem Rasen aufgeschlagen hatten.

Aber auch die Dusche spielte in seinem Plan eine große Rolle. Genau wie das Bett. Und die Rückenlehne des Sofas. Von den Wänden ganz zu schweigen. Es gab so vieles, was er mit Lexie anstellen wollte, das in einem Zelt nicht machbar gewesen wäre. Die Suite war genauso sehr ein Zugeständnis an seine wilden Fantasien wie an ihre Bequemlichkeit.

Ihr von seiner Zeit als Anzugträger zu erzählen, hatte nicht zu seinem Plan gehört. Viel hatte er zwar nicht preisgegeben, aber trotzdem … Über diese Zeit in seinem Leben sprach er sonst nicht. Nie. Verdammt, er versuchte, nicht mal daran zu denken. Warum also hatte er Lexie davon erzählt?

Das war das letzte Mal, sagte er sich, als sein Mund ihren fand und er mit der Zunge über ihre köstliche volle Unterlippe fuhr. Seine Geheimnisse behielte er ab jetzt für sich. Hier ging es darum, Lexie zu mehr Offenheit und Spontaneität zu bringen. Das hatte nichts mit ihm zu tun.

Während er sie weiter rückwärts zum Badezimmer schob, zog er ihr das Haargummi aus dem Pferdeschwanz und küsste sie. Ihre Hände strichen unter seinem T-Shirt leicht an seinen Seiten hinauf, an seinem Bauch hinab, über seinen Rücken und heizten ihm ein, wie es ihre Berührungen immer taten.

»Zieh dich aus«, befahl er. Als sie gehorchte, drehte er an mehreren Duschköpfen das Wasser auf und zog seinerseits Shirt und Shorts aus. Lex trat hinter ihn und fasste spielerisch nach ihm, doch er wich ihr aus. Er hatte Pläne, und wenn sie seinen Schwanz in die Finger bekäme, würden sie sich in Wohlgefallen auflösen.

»Rein mit dir«, sagte er und schubste sie leicht in den gefliesten Raum.

»Du bist ja herrisch«, beklagte sie sich mit neckischer Stimme.

»Ja. Stell dich an die Wand.«

Er folgte ihr in die Dusche und stellte sich ihr gegenüber in den Wasserstrahl, weit genug entfernt von ihr, dass sie ihn nicht anfassen konnte. Dann warf er ihr ein eingewickeltes Stück Seife zu und nahm sich selbst eins.

»Wasch dich«, sagte er, seine Stimme schon leicht rau von dem Kuss und der Anstrengung, nur dabei zusehen zu dürfen, wie das Wasser über ihre Haut glitt. Mit Lexie in der Dusche erwachte seine größte erotische Fantasie zum Leben. Aber das war keine große Überraschung. Lexie war so ziemlich überall seine größte lebendig gewordene erotische Fantasie. Das Universum schien diese Frau nur für ihn erschaffen zu haben.

Tom seifte sich ein und wusch sich effizient und gelassen den Straßendreck vom Körper. Er unterdrückte den Impuls, sie an die Wand zu schieben und herauszufinden, ob sie so bereit für ihn war, wie er für sie.

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